Treuepfoten

Hallo!!!

Ich möchte euch mal die Geschichte von meiner Mischlingsdame Anny erzählen.
Alles fing damit an, dass ich im März 1997 ( ich war da grad noch 9 Jahre jung) eine Sendung geschaut habe wo Tiere ein neues zu Hause suchen. Ich wollte einen Hund haben. Also bin ich zu meinen Paps und sagte ihm, dass ich gern ein Haustier, am liebsten einen Hund haben möchte. Am Nachmittag holten wir meine Mutti von der Arbeit ab und fuhren zum Tierheim. Erst hatte ich mich in einen Labrador-Mischling verguckt aber der war für eine Neubauwohnung einfach zu groß und hätte nicht seinen nötigen Auslauf haben können. Da meinte die Chefin vom Tierheim, dass sie vor 4 Wochen eine kleine Mischlings - Hündin bekommen haben, die heute ins Tierheim sollte. Vorher war sie noch in Quarantäne. Also fuhren wir los zu einer Mitarbeiterin, die mit Anny unterwegs war. Als wir ankamen wurden wir schon schwänzchenwedelnd begrüßt und es war Liebe auf den ersten Blick. Es kam uns so vor, als hätte die Kleine nur auf uns gewartet! Wir waren uns sofort einig, dass sie bei uns ihr neues zu Hause, ihre neue Familie bekommt!
Nun hatte Anny zwar ein neues zu Hause gefunden aber ihre Probleme waren noch nicht verschwunden. Man sagte uns, dass sie von ihrem Vorbesitzer Misshandelt worden sein muss, denn sie hatte ein 3-fach gebrochenes Becken. Wahrscheinlich wurde sie auch angefahren und wurde nicht behandelt bis man sie ausgesetzt gefunden hat.
Ihre Verletzungen waren schon verheilt und sie konnte auch laufen und alles. Den einen Abend saß meine Mutti auf dem Sofa und kraulte Anny am Bauch. Plötzlich bewegte der Bauch sich heftig und uns war alles klar. Anny war schwanger! Also sind wir am nächsten morgen gleich zum Tierarzt. Der meinte, dass es sehr schwierig sein wird für Anny, da sie das deformierte Becken hat wo die Babys nicht durchpassen würden. Wir mussten eine schwere Entscheidung treffen. Die Babys wurden dann samt Gebärmutter "entfernt". Hätte Anny die Kleinen zur Welt gebracht, dann hätte sie daran sterben können und/oder die Babys.
Nachdem das alles überstanden war zogen wir um. Von der Kleinstadt ins Dorf. Also das Paradies für Hunde --auge-knipsen
Wir wohnen seit 1998 nun in unserem eigenen Haus mit Garten und riesiger Weide hinter dem Grundstück.
Letztes Jahr musste Anny dann wieder unters Messer. Sie hatte 2 Tumore am Bauch, welche weggeschnitten werden mussten. Der histologische Befund ergab, dass es sich zum Glück um benigne, also gutartige Tumore gehandelt hat. Nach der OP begann wieder eine Zeit des Leidens. Die eine Narbe verheilte schlecht und es bildete sich Eiter drunter. Durch die Berhuigungsmittel hatte Anny ihre Blase nicht unter Kontrolle und pieselte permanent. Wir litten mit ihr und haben es gemeinsam überstanden
Am 07.03. haben wir den 10. "Holtag" von unserer Süßen gefeiert. Sie wurde damals auf 1-2 Jahre geschätzt. Mit ihren 11 oder 12 Jahren ist sie mopsfidel und benimmt sich wie ein Welpe
Ein paar kleine Macken hat sie aber auch. So oft es geht muss Madame gestreichelt werden, wenn ich meine Mutti massiere wird sie eifersüchtig und möchte gestreichelt werden... alleine lassen kann man sie schon, aber es dauert eine Weile bis sie sich beruhigt und aufhört mit jaulen. So herzzerfetzend es klingt aber überall kann sie eben nicht mit hin. Ansonsten schnarcht und pupst sie mit Herrchen um die Wette

Das wars erst mal dazu, wie ein kleiner Schnuff den Weg aus dem Tierheim in die Kleinstadt und dann ins Dorf gefunden hat! Anny ist für mich kein Hund, sie ist eher eine kleine Schwester

Liebe Grüße
Caro

Die Welpen wurden ohne nachzusehen wie viele es waren weggemacht

Ja das hab ich mir ein paar Jahre später auch gedacht. Mit 9 war ich noch zu jung um das so zu realisieren.

Anny wird bei uns viel mehr als nur geliebt Sie ist unser ein und alles, unser Sonnenschein in der Familie! Ich mag gar nicht daran denken was mal wird, wenn sie uns verlässt. Der Gedanke daran bringt schon Tränen mit sich
Aber jetzt heißt es erstmal, die schöne Zeit mit ihr genießen --auge-knipsen